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Spoiler zu Beginn:

Wir sind am Nordkapp angekommen!

Aber von vorne:
Nachdem wir wieder die Grenze von Schweden zu Norwegen auf Höhe Narvik überfahren hatten, ging es für uns erstmal auf die Lofoten. Ein ziemlich weit entferntes Ziel, wenn man dieses zu Hause in Nordhorn ins Navi eingibt. Wir können aber schon mal vorweg nehmen - jeder Kilometer ist es wert dieses Ziel irgendwann zu erreichen.


Der erste Tag war regenreich. Die Wolken hingen so tief, dass sie uns die vermutlich grandiose Aussicht auf die Berglandschaft der Lofoten zu 100% versperrten. Was aber trotz des schlechten Wetters sofort auffiel war das türkis farbene Wasser. Wir waren schon in der Karibik und was sollen wir sagen? Die Strände und das Wasser sehen dort nicht anders aus. Lediglich die Palmen werden durch Berge ersetzt. Ein lieber Freund sagte uns mal: "...die Lofoten sind eine Mischung aus Alpen & Karibik." Dieser Aussage stimmen wir vollkommen zu - so lassen die Lofoten sich am besten beschreiben.

Letztlich bleibt uns aber zu sagen, dass sich die Lofoten zwar beschreiben lassen, man sie aber wirklich mal persönlich erleben sollte. Selten hat uns eine Region so fasziniert. Ein wenig wie die Highlands in Schottland oder die Häuserschluchten in New York. Vieles kann man beschreiben und auf Fotos sich anschauen, aber gewisse Orte versprühen ein gewisses Gefühl. So ist es mit dieser Region Norwegens auch. Merkt man kaum, dass wir begeistert sind oder? ;-)

Große Wiedersehensfreude!

Freunde sind so wichtig für's Leben und wenn man ein paar Tage vorher noch im mentalen Breakdown war, dann sind sie umso wichtiger. Sandra & Sebastian waren schon einige Zeit mit ihrer Feuerwehrdame Hilde in Norwegen unterwegs. Wir hatten uns stets auf dem Laufenden gehalten, wo gerade unsere jeweiligen Standorte waren. Dass wir uns letztlich auf den Lofoten treffen würden hatten wir nicht geplant, aber so war die Zeit in dieser wahnsinnigen Umgebung noch schöner :-)
Schon von unterwegs wurde uns ein voller Kühlschrank mit Bier versprochen - die beiden sollten uns nicht enttäuschen (hahaha). Für die gemeinsame Zeit sind wir auf einen offiziellen Stellplatz gefahren. Wir hatten perfektes Wetter, haben lecker gegrillt, viel gequatscht und in Sebastians 30. Geburtstag rein gefeiert. Kurz nach Null Uhr, bei voller Mitternachtssonne und vor traumhafter Kulisse sprangen die beiden Männer dann auch noch ins Meer. Genau das sind die Momente, von denen wir erzählen, wenn wir gefragt werden "Was hat euch am Besten gefallen?".

Wie es immer ist, wenn man eine gute Zeit hat - sie vergeht viel zu schnell. Für Sandra, Sebastian und Hilde wurde es langsam Zeit wieder in Richtung Süden und damit in Richtung Heimat aufzubrechen. Wir wissen ganz genau, dass ihr das hier lesen werdet: von Herzen DANKE für diese grandiose Zeit. Wir haben davon so lange gezerrt und werden diese Momente nie vergessen. Und auch hier sei uns nochmal die Frage gestattet: "Wo feiern wir denn Sebastians 31.?" <3

Henningsvaer

Die Lofoten sind eine mit Brücken verbundene Inselkette. Wir sind sie quasi einmal runter & wieder rauf gefahren. Ganz am Ende landet man im Ort Å. Ein kleiner Fischerort, welcher entsprechend überlaufen von Touristen ist. Südlicher ging es dann hier nicht mehr - also wieder hoch. Der Tipp von Sandra & Sebastian vom Vortag: Henningsvaer. Hier gibt es ein Fußballstadion, welches alleine auf einer Insel liegt. Sichtbar wird das nur aus der Vogelperspektive. Der Ort ist wirklich süß und sehenswert. Habt ihr ein nicht ganz so großes Wohnmobil, dann fahrt ruhig direkt bis ins Innere und parkt nicht soweit draußen. Wir hatten Bullrich kurz vorm Stadion vor einem Supermarkt geparkt und sind die restlichen Meter gelaufen.

Manuel: "Das ist es."
Bettina: "Quatsch!"
Manuel: "Doch!"
Bettina: "Da stand 'Stadion'?!"
Beide lachen.

Also ein Stadion ist es wirklich nicht, wohl eher ein Bolzplatz (ohne nun jemanden beleidigen zu wollen...). Sobald man aber die Drohne los fliegen lässt, sieht man die geniale Lage dieses 'Stadions'. Das sah schon cool aus! Die Drohne hätte noch ein bisschen weiter rausfliegen müssen, um die Insel komplett auf's Bild zu bekommen, aber dafür war ich definitiv zu ängstlich.

Wir können euch den Ort Henningsvaer auf jeden Fall empfehlen. Für Fußballfans ist das Stadion vermutlich nochmal interessanter, als es für uns war. Die Lage ist aber einzigartig und wenn ihr eine Drohne habt, dann lasst euch dieses Fotomotiv nicht entgehen.

Der letzte Halt vorm Nordkapp

Tromsø - das Paris des Nordens oder auch das Tor zum Eismeer. Tromsø, hier ist der Sitz der Hurtigruten, hier geht im Winter 2 Monate lang die Sonne nicht mehr auf, hier sollte unser letzter Halt vor dem Nordkapp sein.

Nachdem wir tagszuvor bereits für uns ungewöhnlich viele km gefahren sind, waren wir also schon ziemlich schnell von den Lofoten nach Tromsø gekommen. Wir haben uns einen Parkplatz im Stadtkern gesucht und haben zu Fuß einen halben Tag lang die Stadt besichtigt. Nach dem Mittagessen hatten wir schon Lust weiterzufahren. Irgendwie wollten wir mal langsam am Nordkapp ankommen... Das Ziel für den Tag war eigentlich klar: Alta. Knappe 400km waren zu fahren und so hätten wir für den kommenden Tag eine gute Ausgangslage bis zum Hauptziel.

die Eismeerkathedrale in Tromsø

Die Fahrt lief genauso wie am Vortag einwandfrei. Manchmal hat man Sitzfleisch, es macht Spaß durch die wunderschöne Gegend zu fahren und einfach nur umherzuschauen.

Nach einer nicht enden wollenden Serpentin-Landschafts-Blitzer-Straße erreichten wir auf der E6 irgendwann eine Art Hochplataue, wo es nur noch geradeaus ging. Die Weite war absolut unwirklich und hat uns sehr an Island erinnert. Auch damals musste ich aus dem Auto hüpfen und eines dieser bekannten Straßenfotos machen. Plötzlich standen dort keine Bäume mehr und die Landschaft hatte sich von jetzt auf gleich um 180 Grad verändert.

Was man hier auf dem Bild nicht sieht sind die Mücken. Ein Schwarm Moskitos drohte uns während dieser Aufnahmen förmlich aufzufressen. Einige Bilder haben wir im Bulli sitzend aufgenommen, weil es nicht mehr auszuhalten war. Hier war es übrigens 23:00 Uhr :-)

Die letzten 100 Kilometer

Eigentlich wollten wir in Alta schlafen. Dort angekommen sagte Googlemaps aber, dass es nur noch 230km bis zum Nordkapp sind. Zu diesem Zeitpunkt war es ca. 21:30 Uhr. Das Wetter war bestens, es wurde ja nicht dunkel. Wir waren beide fit. Die Wetterapp sagte ab morgen schlechteres Wetter voraus...

"Sollen wir durchfahren?"
"Heute noch bis zum Nordkapp?!"
"Ja?"
"Ja!"

Googlemaps sagte aber auch, dass wir für diese Strecke noch 4,5 Stunden bräuchten. Ankunft also um kurz vor 02:00 Uhr. Da wussten wir noch nicht, dass Googlemaps damit Recht behalten sollte und aufgrund der atemberaubenden Landschaften & tierischen Begegnungen, wir noch länger brauchen sollten.

Falls wir es nicht schon mal irgendwo erwähnt haben sollten: man kommt in Norwegen einfach nicht voran. Überall Speedlimit bei 80, 60, 50 dann wieder 80. Überall Blitzer, überall Kurven, uneinsehbare Bergkuppen, überall Rentiere.

Nungut, wir sind ja nicht auf der Flucht. Aber irgendwann will man einfach ankommen. Der Weg ab Alta zum Nordkapp waren mit die schönsten 230km der gesamten Reise. Wir trafen unterwegs noch eine riesige Herde Rentiere - zu Hunderten zogen sie am Straßenrand an uns vorbei. Die Straße hatten wir ansonsten größtenteils für uns alleine. So spät war kaum noch jemand unterwegs.

Die letzten 100km waren dann nochmal anstrengend. Serpentine für Serpentine fuhren wir auf einer Küstenstraße immer in Richtung Sonne. Diese stand mittlerweile so tief, dass weder Sonnenbrille noch Sonnenblende etwas brachten. Die Frontscheibe war auch nicht mehr die Sauberste, sodass es schon von Vorteil war, dass uns kein Gegenverkehr unnötig in Atem hielt. 

Auf diesem letzten Stück wird auch noch fleißig an Tunneln & Straße gebaut. Wir mussten Bautunnel durchqueren - einspurig, nicht ausgeleuchtet und ziemlich gruselig. Dieser wurde nur noch vom Nordkapptunnel getoppt. Knappe 7km lang, mehr als 200m unterm Meeresspiegel und 10% Gefälle. Das war schon super seltsam hier durchzufahren - vor allem ganz alleine.

ANGEKOMMEN!!

13. Juli 2022 - 02:26 Uhr

...und dann waren wir plötzlich da.

Die Einfahrt kostet mittlerweile keine Gebühr mehr, der Parkplatz war voll - bestimmt 200 weitere Nordkapptouristen und ihre fahrbaren Untersätze.

Wir haben nur noch geparkt, unser Bier geschnappt und sind zur Weltkugel gelaufen. Genauso wie wir es uns gewünscht hatten: bei voller Mitternachtssonne, lediglich Schleierwolken am Himmel und quasi menschenleer.

Ja, wir haben ein paar Tränchen verdrückt.
Nach 9.000km, 75 Tagen und 4 Ländern seit Abreise haben wir unser nördlichstes Ziel erreicht. Der Bulli hat gehalten, wir haben gehalten! Da waren wir schon ein bisschen stolz.

Fazit

Fahrt zum Nordkapp!
"Da ist doch nur ne dumme Kugel und jeder macht das gleiche Foto!"
BLA BLA BLAAAAA - der Weg ist das Ziel. Und wir fanden diesen wunderschön. Anstrengend, aber wunderschön. Zugegeben, wir hatten mega Glück mit dem Wetter. Auf unserem Rückweg am kommenden Tag hatte es geregnet. Also hatte sich die anstregende Fahrt doppelt gelohnt. Wir können uns vorstellen hier auch nochmal im Winter herzukommen. Es ist wirklich weit weg, aber wir sind und bleiben fasziniert von diesem Ort :-) Einen weiterer fetter Haken auf unser Bucket List.
YEAH!

Unsere Stellplätze in chronologischer Reihenfolge

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