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Hawai‘i, der wahr gewordene Surfertraum

“…wenn wir auf Hawai’i sind, dann lerne ich Surfen!“ - Ja ja, das hörte sich wirklich immer so abstrakt an. Hawai’i… die Inselperlen im Pazifik. Sie sind so weit weg von Deutschland, einfach am anderen Ende der Welt. Ob wir da wirklich mal ganz hinkommen? Gesagt hatten wir es. Davon geträumt schon länger… und am 17.09.22 war‘s dann tatsächlich soweit! Nach 25 Tagen an der Westküste Amerikas ging unser Flug von Los Angeles nach Honolulu. Pünktlich auf die Minute. Die Flugbegleiterinnen trugen Blumen im Haar und in der Bordtoilette klebte Palmentapete - wir waren quasi schon im Surfermodus. ;-)


6 Stunden dauert der Flug nochmal vom Festland bis nach O‘ahu. Ohne sich damit beschäftigt zu haben, dachten wir, es sei näher.
Nun denn, wir waren da. Honolulu!
Mit dem Bus ging es für 3$ pP in die Innenstadt. Die Fahrt hatte noch eine gute Stunde gedauert. Der Bus hielt an jeder Ecke. Wirklich an jeder! Da wäre teilweise laufen die schnellere Variante gewesen, aber wir haben ja gelernt, in Amerika geht man nicht zu Fuß!


Unser Hotel lag perfekt mitten in Waikiki. Der Beach war zu Fuß in wenigen Minuten erreichbar. Essenslokale und Einkaufsmöglichkeiten noch und nöcher in der direkten Umgebung. Wir können die Lage und das Hotel selbst sehr empfehlen.


Was direkt auffiel war, dass es an jeder Ecke einen ABC-Store gibt. Hier bekommt man alles.

Von Souvenirs über Lebensmittel zu Klamotten. Kaufen kann man hier auch eine Karte für den Bus, was sich für einen längeren Aufenthalt sicher lohnt.

Nach einem kurzen Päuschen auf dem Zimmer sind wir zum Waikiki Beach gelaufen. Tja und was sollen wir sagen? Er ist so schön, wie man sich ihn vorstellt. Türkis blaues Wasser, wie wir es aus der Karibik kennen. Der Strand ist nicht sonderlich breit, aber gesäumt von riesigen Hotel-Wolkenkratzern. Es herrschen angenehme 30 Grad inklusive erfrischender Brise.
Man möchte eigentlich am liebsten sofort ins Wasser!


Auf dem Weg zum Strand kamen wir durch eine Gasse, welche voll mit Surfbrettern war. Ein Surfbrett-Parkplatz quasi. Da wusste man schon direkt, für was das Herz der Hawaiianer schlägt.


Auf dem Weg zurück zum Hotel musste der Hunger gestillt werden. Wir sind ohne große Vorahnung zu Marugame Udon gegangen. Am nächsten Tag waren wir direkt wieder dort! Das aller, aller, aller beste Essen, das wir je gegessen haben. Wir hoffen in Asien einen vergleichbaren Geschmack zu finden. Unglaublich lecker und das zu einem super günstigen Kurs. Die Nudeln wurden vor unseren Augen frisch hergestellt. Absolute Empfehlung!!


Abends wurde ein Fest auf der Hauptstraße gefeiert. Es waren ein paar Bühnen aufgebaut mit Bands und Hulatänzerinnen. Wir haben uns das Ganze mit Freude angesehen. Sollte man noch nicht im Hawaiimodus sein, so war man es spätestens mit dieser Musik. Zudem gab es viele Essen- und Verkaufsstände. Wir hatten einen tollen ersten Abend mit vielen neuen Eindrücken. Bereits jetzt merkten wir, dass es hier viel entspannter war, als auf dem Festland. Keine rumschreienden oder pöbelnde Menschen. Hier war jeder einfach nur gut drauf und rücksichtsvoll.

Es gibt kein Bier auf Hawai‘i?

Wer kam eigentlich auf diese Aussage? Wir haben‘s direkt am ersten Tag geprüft. Es gibt sehr wohl Bier auf Hawai‘i! In bunten Dosen und ziemlich lecker sogar. Also das sollte niemanden von einem Besuch hierher abhalten. ;-)

Es war Sonntag und Manuel‘s Surfkurs stand an. Zwei Stunden lang herum paddeln, Welle nehmen, in die Hocke gehen, aufstehen, Gleichgewicht halten. Es war super anstrengend, aber er war glücklich. Einige Wellen hatte er auch schon richtig gut gestanden. Jetzt heißt es üben, üben, üben. In Asien soll sich hoffentlich wieder was zum Surfen ergeben.

Und plötzlich war der Satz „…wenn wir auf Hawai’i sind, dann…“ erfüllt!

Krass, komisches Gefühl, wenn Träume dann plötzlich wahr werden. Ein wahr gewordener Surfertraum eben.

Wir haben unseren Worten Taten folgen lassen. Wenn wir diesen Traum zu Hause öffentlich genannt haben, wurden wir des Öfteren belächelt. Was denn?! Wieso sollten wir das nicht machen?! Nur weil einigen Menschen die Vorstellungskraft fehlt, können wir ja wohl unser Ding durchziehen. Wir hoffen sehr, dass genau diese Menschen sehen, dass wir etwas für die Erfüllung unserer Träume tun und nicht nur reden. Lasst euch nicht von solchen Personen in eurem Umfeld aufhalten!

Den restlichen Tag haben wir am Waikiki Beach verbracht und einfach die Seele baumeln lassen.

Mit dem Roller über die Insel

Montag, 150km sollten wir am Ende des Tages auf dem Tacho haben. Das hat man gemerkt. Vor allem im Gesäß! Aua. Bequem ist dann auf die Dauer so ein Roller nicht wirklich. Aber von vorne:
Dass wir mit einem Roller die Insel erkunden wollten, das stand von vornherein fest!
20m neben unserem Hotel war schon der Vermieter. Also nichts wie los.

Nach den ersten Metern ergoss sich schon ein kleiner Sommerregen über uns. Richtig erfrischend. Unsere Sachen waren nach kurzer Zeit aber schon wieder getrocknet. Das Klima auf der Insel ist wirklich super. Nicht zu heiß, nicht zu kalt, genau richtig eben.

Wir waren so ziemlich der einzige Roller unterwegs, selbst die Straßenbauarbeiter haben uns mit dem typischen Hawaiigruß gegrüßt. Dazu macht man einfach eine Faust und streckt seitlich Daumen und kleinen Finger raus. Jetzt nur noch bisschen das Handgelenk hin und her drehen.
Hang loose!

Es ging entlang der Küste, von Traumstrand zu Traumstrand. Das Roller fahren hat wirklich Spaß gemacht. Jedoch ist man so den Witterungsverhältnissen ausgeliefert, was wir am Ende des Tages noch schmerzlich bemerken sollten.

Am nördlichsten Punkt O‘ahus hatten wir uns einen Strand markiert, an dem man das Glück haben sollte und Schildkröten sichten könne. Lange mussten wir dort nicht warten. Im Wasser vor dem Strand waren unzählige Meeresschildkröten. Es war ein Spektakel das mit anzusehen. Und plötzlich lag eine vor Bettina. Einfach so. Sie hatte sich mit den Wellen an den Strand spülen lassen. Wie wir später von den Tierschützern vor Ort erfahren sollten, wärmen sich die Tiere immer für einige Minuten durch die Sonne auf. Die Schildkröte robbte sich auf den Strand und genoss dort die Sonnenstrahlen. Nach ca. 10 Minuten drehte sie um und verschwand wieder im Meer. Ein beeindruckendes Erlebnis für uns. Mal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Auf dem Rückweg haben wir der Dole Plantage noch einen Besuch abgestattet. Jeder kennt die Produkte aus dem Supermarkt. Hier wurden Ananas angebaut. Schon mal eine Ananaspflanze gesehen? Wir hatten sie 2019 in der Dominikanischen Republik sehen dürfen, trotzdem immer wieder surreal. Zudem war uns nicht bewusst, wie lange es braucht, bis man eine Ananas ernten kann. Es braucht ca 20 Monate, bis die erste Frucht erntereif ist. Die zweite Frucht je Pflanze dauert erneut 14-15 Monate. Das nennen wir mal slow food.

Danach ging es auf dem direkten Weg nach Hause. Und eventuell führte der direkte Weg über den Highway. Und ganz vielleicht sind wir mit unserem kleinen Roller knappe 75 Meilen pro Stunde auf einem 4-spurigen Highway gefahren. Zum Schluss halten wir fest, dass alles gut gegangen ist. Abenteuerlich und ganz vielleicht etwas dumm war das aber schon.

Nachdem wir den Roller zurückgebracht hatten und wieder im Hotelzimmer angekommen waren, offenbarte sich uns die nächste Erkenntnis des Tages: mit Sonnenmilch eincremen und hoffen, dass bei bedecktem Himmel nichts passiert, ist keine gute Idee. Wir hatten Sonnenbrand und was für einen. Autsch!

Der kommende Tag stand also ganz unter dem Motto „der Sonne fern bleiben“.

Wir hatten wunderschöne 5 Tage auf Hawai‘i (nein, das ist kein Schreibfehler, Hawaii wird Hawai‘i geschrieben und genauso gesprochen). Wir sind happy, dass unser kleiner Layover Flug nach Auckland hier Halt gemacht hat und wir die Möglichkeit hatten, den ursprünglichen Aufenthalt von 2 Stunden am Flughafen auf 5 Tage in Waikiki auszuweiten. Für mehr hätte es budgettechnisch auch nicht gereicht, denn Hawai‘i ist teuer! Für uns hat sich jeder Cent absolut gelohnt. Wir haben neue Erfahrungen gemacht und waren diese 5 Tage einfach nur glücklich!

Unsere Unterkünfte in chronologischer Reihenfolge

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